Gut ausgerüstet

So wenig wie möglich, so viel wie nötig

Hat man einmal den Bahnhof oder Parkplatz und die ersten Hügel hinter sich gelassen, kommt das Freiheitsgefühl des Bergwanderns auf. Abgeschieden vom Trubel der Stadt gibt es hier draussen nicht viel mehr als die faszinierende Natur. Doch die birgt auch ihre Tücken und Eigenheiten. Mit der richtigen Ausrüstung kann man sich jedoch für jede Situation wappnen.

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Wanderschuhe

Tragen Sie feste Wanderschuhe mit griffiger Profilsohle.

  • Stolpern und Ausrutschen sind die häufigsten Unfallursachen beim Bergwandern. Tragen Sie deshalb auf jeder Bergwanderung Wanderschuhe mit rutschfester Profilsohle. Gute Wandersocken verringern die Gefahr, dass Sie sich Blasen holen.
  • Wir empfehlen, das Material schon vor der Wanderung auf seine Funktionstüchtigkeit zu prüfen und einzulaufen.
  • Im Fachgeschäft berät man Sie gerne. Nutzen Sie diese Gelegenheit. Kostenlose Schuhkontrolle in allen Transa-Filialen.

Leichte Wanderschuhe

Geeignet für Wanderwege
Der leichte Wanderschuh ist tüchtiger Begleiter auf allen gelb markierten Wanderwegen. Ein guter Mix aus Stabilität und Komfort macht sich beim Abrollen und bei der Dämpfung von Stössen bemerkbar. Wie der Name schon sagt, sollte er nicht allzu schwer und bestenfalls wasserabweisend sein.

Trekking-/Wanderschuhe

Geeignet für Bergwanderwege

Trekkingschuhe reichen bis ans Schienbein, umfassen also das Sprunggelenk mit Knöchel und schützen gut vor dem Umknicken. Die etwas härtere Schale sorgt für Stabilität, was aber mehr ins Gewicht geht. Dank wasserabweisendem Obermaterial durchquert man in ihnen Pfützen und seichte Gebirgsbäche trockenen Fusses.

Berg-/Alpinschuhe

Geeignet für Alpinwanderwege
Diese Schuhe bringen Sie hoch hinaus: Berg- und Alpinschuhe haben eine steife Sohle aus sehr robustem Material. Der Schaft ist hoch, stützt und schützt. Diese Schuhe sind für Steigeisen geeignet und kommen in hochalpinem, also schwierigem und teilweise weglosem Gelände zum Einsatz.

Hinweis

Wenn Sie ständig Trekkingstöcke benützen, bildet sich Ihr natürliches Gleichgewicht zurück. Gehen Sie deshalb ab und zu auch ohne.

Hinweis

Wenn Sie ständig Trekkingstöcke benützen, bildet sich Ihr natürliches Gleichgewicht zurück. Gehen Sie deshalb ab und zu auch ohne.

Trekkingstöcke

Vier Beine sind besser als zwei: Auf Bergwanderungen können Trekkingstöcke gute Dienste leisten. Auf Geröllhalden, Schneefeldern, in hohem Gras und bei hohen Tritten auf- oder abwärts verhelfen sie zu mehr Stabilität – mit schwerem Rucksack ganz besonders. Korrekt eingesetzt, helfen sie – vor allem im Abstieg –, Langzeitschäden in Knien und Hüfte zu vermeiden.

  • Stöcke nah am Körper führen und vor den Füssen aufsetzen.
  • Arme angewinkelt halten.
  • Im Abstieg auf maximal ⅔ der Körpergrösse einstellen.
  • Bei hohen Tritten oder Schwellen beide Stöcke vor dem Körper unterhalb der Stufe aufsetzen.
  • Achtung: Teleskopstöcke können, wenn sie nicht richtig fixiert sind, bei Belastung nachgeben und schwere Stürze verursachen. Prüfen Sie die Fixierung regelmässig.
  • Stöcke nicht in schwierigem Gelände mit Absturzgefahr verwenden. Vertrauen Sie hier auf Ihre Hände zum Halten und Abstützen. Wer die Stöcke am Rucksack verstaut, hat die Hände so lange frei.

Rucksack

Der Markt für Sport- und Freizeitausrüstung boomt und entwickelt sich dementsprechend schnell. Leichter, funktionaler, ergonomischer lautet der Trend – was aber noch lange nicht bedeutet, dass ein alter Rucksack schlecht ist. Vielleicht können wir mit folgenden Tipps und Informationen bei der Rucksackwahl helfen.

Rucksäcke gibt es viele – und zwar in jeglichen Farben, Formen und Grössen für diverse Einsatzzwecke. Ihrer sollte auf Ihre Körperform abgestimmt und verstellbar sein, sodass der Rucksack bequem sitzt. Testen Sie ihn am besten noch vor dem Kauf mit einem realistischen Gewicht. Beraterinnen und Berater in allen Fachgeschäften sind Ihnen dabei gerne behilflich.

Für Tagestouren empfiehlt sich ein Rucksack mit einem Volumen von 18–32 Litern, für Mehrtageswanderungen mit Hüttenübernachtung darf es etwas mehr sein. Achten Sie auf gute Belüftung, Befestigungsmöglichkeiten (zum Beispiel für Wanderstöcke) und Aussentaschen.

Packprinzip

Flüssigkeiten wie Wasser, Saft oder Tee sind schon schwer zu tragen, aber zumindest notwendig und sie verschwinden nach und nach. Noch schwerer zu tragen: alles Überflüssige. Das bleibt den ganzen Tag auf dem Rücken und macht sich mit jedem Schritt bemerkbar. Lassen Sie also Unwichtiges lieber zu Hause. Maximal 20–25 % des Körpergewichts kann ein gut trainierter Mensch über längere Zeit tragen.

Richtig gepackt?

  • Schwerpunkt (z. B. Proviant oder dicke Jacken) dicht am Körper und in Schulterhöhe platzieren
  • Leichte Gegenstände im Bodenfach verstauen
  • Kleinigkeiten kommen ins Deckelfach
  • Packbeutel helfen dabei, Ordnung zu halten
  • Kompakt packen und so wenig Ausrüstung wie möglich aussen am Rucksack befestigen

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Kleidung

Witterungsschutz

  • Nehmen Sie immer einen Regenschutz sowie warme Kleidung mit. Im Gebirge ist das Wetter rauer, kann rasch umschlagen, und es kann auch im Sommer kalt sein.
  • Sonnenhut und Sonnenbrille mit UV-Schutz plus Sonnencrème mit hohem Schutzfaktor gehören auf jeden Fall ins Gepäck. Je höher man ist, desto stärker die Sonneneinstrahlung.

Schichtprinzip

Mit dem Schichtprinzip, auch bekannt als Zwiebelprinzip, können Sie sich allen Temperaturen und Witterungsbedingungen schnell und leicht anpassen:

  • Direkt auf der Haut trägt man eine enganliegende Komfortschicht aus Wolle oder Synthetik-Fasern, die den Schweiss schnell ableitet und den Körper so trocken hält.
  • Darüber liegt die Wärmeschicht aus Fleece oder Wolle, die die Feuchtigkeit weiter nach aussen transportiert und gleichzeitig für angenehme Temperaturen sorgt.
  • Ganz aussen liegt die Schutzschicht. Ihre Aufgabe ist es, Wind und Wetter standzuhalten und den Körper vor Durchnässung und Unterkühlung zu schützen. Sie besteht zumeist aus einer Membran, die atmungsaktiv, aber wasser- und winddicht ist.
  • Füsse nicht vergessen: Funktionssocken transportieren die Feuchtigkeit nach aussen. Die Füsse bleiben trocken und warm.

Karten und Notfallmaterial

Wanderkarten
  • Für die Orientierung ist eine aktuelle Karte im Massstab 1:25 000 oder 1:50 000 hilfreich.
  • Denken Sie bei digitalen Karten daran, die Offline-Version herunterzuladen – damit Sie auch ohne Internetverbindung die Orientierung nicht verlieren.
  • Für die beste Orientierung drehen Sie die Karte so, dass die Richtung dem Gelände entspricht.
Ausrüstung für Notfälle

Denken Sie an eine kleine Taschenapotheke, Rettungsdecke und ein aufgeladenes Mobiltelefon für Notfälle.

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Nützliche Informationen zur Ausrüstung

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Was ist beim Wandern zu beachten?

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